ANTI-GRAVITY
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Das Podkletnov-Experiment
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Das Podkletnov-Experiment
by Andreas Hecht
Eine Welle von Meldungen ging um die Welt, nachdem
Ergebnisse des Experiments von Eugene Podkletnov an der Universität
von Tampere in Finnland bekannt wurden. Erstmals wurde die Verringerung
der Schwerkraft mit technischen Mitteln zum Ziel der internationalen Forschung.
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Vorgeschichte
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Die weitere Entwicklung
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Die
Gravity Society
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Das Tampere-Experiment
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Replikationen
Vorgeschichte
Diversen Zeitungsmeldungen zufolge entdeckten finnische
Wissenschaftler im September 1996 mehr durch Zufall bei Versuchen mit rotierenden
Scheiben aus supraleitendem Material einen Effekt, der darauf hindeutet,
daß sich Gravitationsfelder abschirmen lassen. Eine der ersten Meldungen,
die um die Welt gingen, stammt aus dem britischen "Sunday Telegraph" vom
1. September 1996, S. 3:
BREAKTHROUGH AS SCIENTISTS
BEAT GRAVITY.
by Robert Matthews and Ian Sample
SCIENTISTS in Finland are about to reveal details of
the world's first anti-gravity device. Measuring about 12in across, the
device is said to reduce significantly the weight of anything suspended
over it.
The claim - which has been rigorously examined by scientists,
and is due to appear in a physics journal next month -- could spark a technological
revolution. By combatting gravity, the most ubiquitous force in the universe,
everything from transport to power generation could be transformed.
The Sunday Telegraph has learned that Nasa, the American
space agency, is taking the claims seriously, and is funding research into
how the anti- gravity effect could be turned into a means of flight.
The researchers at the Tampere University of Technology
in Finland, who discovered the effect, say it could form the heart of a
new power source, in which it is used to drive fluids past electricity-generating
turbines.
Other uses seem limited only by the imagination: Lifts
in buildings could be replaced by devices built into the ground. People
wanting to go up would simply activate the anti-gravity device - making
themselves weightless - and with a gentle push ascend to the floor they
want.
Space-travel would bitcome routine, as all the expense
and danger of rocket technology is geared towards combatting the Earth's
gravitation pull. By using the devices to raise fluids against gravity,
and then conventional gravity to pull them back to earth against electricity-generating
turbines, the devices could also revolutionise power generation.
According to Dr Eugene Podkletnov, who led the research,
the discovery was accidental. It emerged during routine work on so-called
"superconductivity", the ability of some materials to lose their electrical
resistance at very low temperatures. The team was carrying out tests on
a rapidly spinning disc of superconducting ceramic suspended in the magnetic
field of three electric coils, all enclosed in a low-temperature vessel
called a cryostat. "One of my friends came in and he was smoking his pipe,"
Dr Podkletnov said. "He put some smoke over the cryostat and we saw that
the smoke was going to the ceiling all the time. It was amazing - we couldn't
explain it." Tests showed a small drop in the weight of objects placed
over the device, as if it were shielding the object from the effects of
gravity - an effect deemed impossible by most scientists. "We thought it
might be a mistake," Dr Podkletnov said, "but we have taken every precaution."
Yet the bizarre effects persisted. The team found that even the air pressure
vertically above the device dropped slightly, with the effect detectable
directly above the device on every floor of the laboratory. In recent years,
many so-called "anti-gravity" devices have been put forward by both amateur
and professional scientists, and all have been scorned by the establishment.
What makes this latest claim different is that it has survived intense
scrutiny by sceptical, independent experts, and has been accepted for publication
by the Journal of Physics - D: Applied Physics, published by Britain's
Institute of Physics.
Even so, most scientists will not feel comfortable
with the idea of anti-gravity until other teams repeat the experiments.
Some scientists suspect the anti-gravity effect is a long-sought side-effect
of Einstein's general theory of relativity, by which spinning objects can
distort gravity. Until now it was thought the effect would be far too small
to measure in the laboratory. However, Dr Ning Li, a senior research scientist
at the University of Alabama, said that the atoms inside superconductors
may magnify the effect enormously. Her research is funded by Nasa's Marshall
Space Flight centre at Huntsville, Alabama, and Whitt Brantley, the chief
of Advanced Concepts Office there, said: "We're taking a look at it, because
if we don't, we'll never know." The Finnish team is already expanding its
programme, to see if it can amplify the anti-gravity effect. In its latest
experiments, the team has measured a two per cent drop in the weight of
objects suspended over the device - and double that if one device is suspended
over another. If the team can increase the effect substantially, the commercial
implications are enormous. |
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Die weitere Entwicklung
In der Folgezeit wurde die Geschichte die Entdeckung
allerdings etwas verworren:
Als Robert Matthews, Wissenschaftsjournalist
beim "Sunday Telegraph", versuchte, mehr über die Entdeckung zu erfahren,
schien es diese nicht gegeben zu haben! Prof. Tuomo Tiainen von der Universität
in Tampere bestritt jegliche Kenntnis von Forschungen auf diesem Sektor.
Als Matthews zur Sicherheit noch einmal beim Büro des "Journal of
Physics D" nachfragte, lag der Artikel vor. Er war für die Oktoberausgabe
geplant. Richard Palmer, der Managing Editor des JPhys D meinte, er würde
sich noch einmal um Einzelheiten kümmern..
Eine weitere Nachfrage beim Ko-Autor des Artikels, Petri
Vourinen, ergab, daß auch er nichts von der ganzen Sache zu wissen
schien. Vielmehr habe er vor einigen Jahren mit Podkletnov gearbeitet und
könne sich nicht erklären, wie sein Name in den Artikel käme.
Peter Matthew schickte daraufhin ein Fax an Eugene Podkletnov und bat um
eine Erklärung.
Podkletnov meldete sich daraufhin telefonisch bei Matthews
und erklärte folgendes: Es hätte ein Schlüsselexperiment
gegeben, das in der Tat schon einige Jahre zurückläge und 1992
stattfand. In der Tat war in diesem Jahr ein Artikel von Podkletnov und
R. Nieminen zu diesem Thema in Physica C erschienen. Prof Tuomo Tiainen
könne nichts davon wissen, da er erst seit vier Monaten der Direktor
des Instituts sei und zur damaligen Zeit von dem Experiment keine Kenntnis
haben konnte. Auf die Aussage von Petri Vourinen hin angesprochen, meinte
Podkletnov, daß hier wohl eine Verwechselung oder eine Namensgleicheit
vorläge und daß es noch einen zweiten Petri Vourinen in Tampere
gegeben habe, der an Supraleitern geforscht und bei dem Experiment mitgewirkt
habe, jetzt aber in Japan arbeite. So etwas käme schon vor, der Name
wäre häufig in Finnland. Er sagte weiterhin, er wolle keinen
Ärger mit der Universität in Tampere, mit der er, entgegen deren
Aussage, noch immer in Beziehung zu stehen schien (Die Aussage aus Tampere
lautete, daß er dort nicht mehr tätig wäre, allerdings
wurde er während der fraglichen Zeit dort gesehen).
Matthews wandte sich nun noch einmal an Vourinen und
erzählte ihm von Podkletnovs Aussage. Vourinen meinte, am Institut
in Tampere würden 60 Leute arbeiten; wenn es noch jemanden mit demselben
Namen gäbe, wüßte er davon. Er sagte weiterhin, er wäre
tatsächlich in Japan gewesen - allerdings vor 3 Jahren!
Matthews entdeckte später, daß es tatsächlich
noch einen zweiten Petri Vourinen am Institut gab. Allerdings wußte
auch er von Podkletnovs Forschungen nichts.
In einem weiteren Telefongespräch mit Tuomo Tiainen
widerholte dieser noch einmal sein Statement, daß er von den Forschungen
Podkletnovs nichts wüßte und auch den Inhalt des Artikels weder
bestätigen noch bezweifeln könne - er wäre dafür nicht
kompetent. Er fügte hinzu, daß Podkletnov sehr gute Arbeit auf
dem Gebiet der Supraleitung und der Dünnfilmtechnik geleistet habe
und auch ab und an das Institut besuche. Er habe aber dort keine offizielle
Position. Tuomo Tiainen meinte weiterhin, daß das Institut den Verdienst
an den Resulaten von Podkletnovs Arbeiten nicht wolle, mögen diese
Resultate nun gut oder schlecht sein. Sollte es sich aber ergeben, daß
die Angelegenheit eine negative Wendung nimmt, werde sich das Institut
von Podkletnov distanzieren. Auf Gerüchte, daß ein Teil von
Podkletnovs Arbeiten vom finnischen Militär fianziert worden wäre,
meinte Tiainen, daß er davon gehört hätte, dies aber nicht
der Wahrheit entspräche.
Ein nochmaliges Gespräch mit der Redaktion des
JPhys D ergab, daß Tuomo Tiainen inzwischen ebenfalls angerufen hatte.
Robert Palmer, der Managing Editor, war nun der Ansicht, daß er und
seine Mitarbeiter sich den Artikel noch einmal ansehen würden und
zog dabei auch in Erwägung, ihn nicht zu veröffentlichen, bis
Podkletnov die Angelegenheit geklärt hätte. Bei diesem Gespräch
stellte sich auch heraus, daß Dokumente, auf die der Artikel aufbaute,
die Unterschrift von Vourinen trugen - der allerdings jede Kenntnis von
den Forschungen verneinte!
Am Montag, den 9. September 1996 zog Eugene Podkletnov
den Artikel, der im Journal of Physics D erscheinen sollte, zurück.
Die Gründe dafür sollen patentrechtlicher Natur sein. |
Die Gravity Society
Inzwischen ist die Entwicklung weiter fortgeschritten:
John
H. Schnurer, Director of applied sciences at Physics Engineering in
Yellow Springs, Ohio, hat zusammen mit Giovani Modanese und Eugene Podkletnov
die Gravity Society gegründet.
Modanese arbeitet seit 1987 auf dem Gebiet der Gravitation und Quantengravitation
und hat bereits theoretische Ansätze für eine Erklärung
des Effektes gefunden. Das Trio setzt die Arbeiten Podkletnovs fort. Auch
einige andere Wissenschaftler arbeiten an der Replikation der Versuche
bzw. an der Verstärkung des Effektes. |
Der Aufbau des Tampere-Experiments
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Der Aufbau der Anordnung im einzelnen: In einem Kryostat,
der mit flüssigem He gekühlt ist, befindet sich eine Scheibe
aus einem Hochtemperatur-Supraleiter. Das Wort "Hochtemperatur" sollte
man dabei nicht allzu wörtlich nehmen: Die Temperaturen, um die es
hier geht, liegen bei 70 K, also ca. -200°C. Das Material der Scheibe
ist eine Spezialkeramik mit der Bezeichnung YBCO, die sich aus ihrer chemischen
Zusammensetzung ergibt: YBa2Cu3O7-x .
Diese Scheibe wird durch drei Magneten in der Schwebe gehalten (Meissner-Effekt)
und durch weitere radial angeordnete Elektromagneten in Rotation versetzt.
Bringt man nun einen Testkörper in den Raum oberhalb
der Anordnung, so verliert dieser bis zu 2% seiner (schweren) Masse. Der
Grad des Masseverlusts ist abhängig von der Drehzahl der Scheibe,
aber auch davon, ob sie beschleunigt oder abgebremst wird. Genauer: Die
in den Bereich über der Supraleiterscheibe gebrachten Gegenstände
verlieren 0,05% an Masse, wenn die Scheibe stillsteht und nur per Meissner-Effekt
in der Schwebe gehalten wird. Versetzt man die Scheibe mittels der radial
angebrachten Magneten in Rotation, so steigt der Masseverlust auf 0,3%
an. Dieser bleibt weiter bestehen, wenn die Beschleunigungsphase der Scheibe
abgeschlossen ist und sie nur unter Einfluß der Träheit rotiert.
Verwendet man nun die Radialmagneten zum Abbremsen der Scheibe, steigt
der Masseverlust (während des Bremsvorganges?) bis auf 2,1%!
Der Bereich, in dem es zum Masseverlust kommt, entspricht
einem Zylinder vom Durchmesser der Scheibe und bisher nicht näher
bekannter Höhe (mindestens mehrere Meter). Der Bereich scheint nicht
zu divergieren. Unterhalb der Scheibe bleibt der Effekt aus.
Im Filearchiv
gibt es ein Paket aus den drei wichtigsten papers, jeweils im TeX- und
im PS-Format sowie eine Reihe weiterer Artikel, die in Verbindung mit Pokletnov's
Entdeckung stehen. |
Replikationen
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Datum |
durchgeführt
v. |
Supraleiter |
R |
W |
B |
Effekt |
Details |
|
|
|
Größe und Form
|
Mat.
|
|
|
|
|
|
9. Sept. 92 |
Eugene. Podkletnov |
TU Tampere, Finnland |
5.7" Scheibe |
YBCO |
X |
X |
X |
pos. |
-0.05% ohne Rotation, -0.3% mit konstanter
Rotation, zwischen -2.5% bis +5.4% schwankend bei zunehmender Rotationsgeschw. |
Jan. 95 |
Eugene Podkletnov |
Moskau, Forschungs-
zentrum f. Chemie |
10" Toroid |
YBCO |
X |
X |
X |
pos. |
Supraleiter im geschlossenen Edelstahl-Kryostat,
-0.05% bis -0.07% ohne Rotation, -0.3% bis -0.5% mit konstanter Rotation,
-2.1% während langsam abnehmender Rotationsgeschwind.; gleiche Meßergebnisse
in einer Entfernung von 25mm bzw. 3 Meter; kein Effekt unter dem Supraleiter,
nur darüber! |
20. Juli 96 |
C.S. Unnikrishnan |
Institut f. Grundlagen-
forschung Tata, Bombay |
unbekannt |
YBCO (?) |
- |
- |
? |
neg. |
0.05% Gewichtsänderung wurden zurückgeführt
auf den größeren Auftrieb des Probekörpers in der stickstoffangereicherten
Luft über dem Kryostaten |
21. Sept. 96 |
John Schnurer |
unabh. Forscher |
1" Hexagon |
YBCO |
- |
X |
X |
pos. |
feststehende Scheibe, -5.4% |
23 Jan. 97 |
Don Evans |
Amateur |
1" Scheiben (mehrere) |
YBCO |
- |
- |
X |
pos. |
Stapel mehrerer feststehender Scheiben,
-1% |
26. März 97 |
N. Li |
Physiker, Univ. Huntsville, Alabama |
12" Scheibe |
YBCO |
X |
X |
X |
? |
NASA-Replikation, Einzelheiten nicht
bekannt |
23. April 97 |
P. Skeggs |
BSEE; Amateur |
1" Scheibe |
YBCO und BCSCO |
- |
X |
X |
neg. |
feststehende Scheibe, verschiedene Wechselfelder
aus unterschiedlichen Quellen, mechanische Waage |
30. Mai 97 |
Frederic Rounds |
NASA (selbst finanziert) |
1" Scheibe |
YBCO |
- |
- |
- |
unklar |
feststehende Scheibe, feststehender Probekörper;
gemessen wurde das Gewicht der gesamten Apparatur, geringfügige Gewichtsänderungen
(-0.05% to -0.1%), Meßfehler nicht ausgeschlossen |
28. Juli 97 |
Rick Monteverde |
Amateur |
1" Scheibe und Hexagon |
YBCO und BCSCO |
X |
X |
X |
neg. |
|
25. Aug. 97 |
D. Noever et al |
NASA MSFC / UAH |
4" Scheibe bzw. Anordnung von
48 1" Hexagons |
YBCO |
- |
X |
- |
neg. |
schwebende, aber nicht rotierende Scheibe
sowie eine Anordnung von 48 1" Hexagons, mag. Gleich- und Wechelfelder,
Messung mit Präzisionsgravimeter |
16. Sept. 97 |
J. Schnurer |
unabh. Forscher, Gravity Society |
1" disk |
YBCO |
- |
X |
X |
pos. |
Probekörper direkt auf der Oberfläche
der Scheibe ruhend, Scheibe und Probekörper werden zusammen gewogen
(Gegengewicht auf elektronischer Waage), reproduzierbare Ergebnisse von
ca. -2% |
R: rotierender Supraleiter
W: magnetisches Wechselfeld
B: beweglicher Testkörper (Probemasse) |
SOURCE: http://www.borderlands.de/gravity.finland.php3
Google
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